Ist das nicht dasselbe?
Haarseife oder festes Shampoo
Eigentlich sehen sie doch ziemlich ähnlich aus, doch handelt es sich bei Haarseife und festem Shampoo um zwei völlig unterschiedliche Produkte. Ein wenig Aufklärung soll dieser Beitrag geben.
Haarseife oder festes Shampoo? Ist das denn nicht dasselbe? Vielen von euch ist der Unterschied nicht klar. So ging es mir übrigens auch bis wir unseren Laden eröffneten. Gerne möchte ich hier – und natürlich im Laden – für Aufklärung sorgen, damit die Umstellung auf feste Haarpflege ohne Probleme gelingt.
Haarseifen
Haarseifen werden durch Verseifung von Fetten und Ölen mit Lauge in einem Siedeprozess hergestellt. Zunächst haben sie einen sehr hohen ph-Wert, der sich nach dem Reifeprozess von rund sechs Wochen auf einen basischen pH-Wert zwischen 9 und 10 einpendelt. Verglichen mit der menschlichen Haut, deren pH-Wert bei 5,5 liegt, erscheint dies recht hoch. Doch tatsächlich unterstützt die alkalische Seife den Körper bei der Entsäuerung und hilft der Haut sich zu erneuern. Bei kalkhaltigem Leitungswasser kann es jedoch nach dem Waschen mit Haarseife zu sogenannter Kalkseife kommen. Die Haare haben dann einen schmierigen Film, fühlen sich stumpf an oder lassen sich schwer kämmen. Hier kann einen saure Rinse (1 TL Essig oder 1 TL Zitronensaft auf 1 Liter Wasser) Abhilfe schaffen. Einfach nach dem Haarewaschen die Haare damit durchspülen.
Feste Shampoos
Feste Shampoos sind eine umweltfreundlichere Alternative zu flüssigen Shampoos. Sie bestehen aus waschaktiven Substanzen (Tensiden), Ölen, Fetten und weiteren pflegende Inhaltsstoffen, die in Form gepresst werden. Sie sind also quasi ein Shampoo, dem das Wasser entzogen wurde.
Das Waschtensid Sodium Cocoyl Isethionate (SCI) unserer Shampoo-Taler ist eines der wenigen Tenside, das vollkommen ohne Palmöl hergestellt wird. Es hat rückfettende und feuchtigkeitsspendende Wirkungen, ist sulfatfrei und schäumt sogar in hartem Wasser. Es besteht aus den natürlichen Fettsäuren des Kokosöls (ist daher vegan, biologisch hervorragend abbaubar) und kann sogar für empfindliche und sensible Kinderhaut eingesetzt werden. Da festes Shampoo eher leicht sauer ist, also einen pH-Wert < 7 hat, ist eine saure Rinse nicht erforderlich.
Mein Fazit
Mit Haarseifen erhält man ein reines Naturprodukt, hier kann die Umgewöhnung jedoch bisweilen etwas länger dauern. Feste Shampoos sind einfach zu handhaben, die saure Rinse entfällt.
Aus eigener Erfahrung kann ich sagen, dass ich mit meinen kurzen Haaren mit beiden Produkten problemlos und auch ohne saure Rinse zurecht komme. Im Laden empfehle ich aber gerade Menschen mit langen Haaren unsere Shampoo-Taler, da sie wunderbar schäumen und für verschiedene Kopfhaut- und Haartypen entwickelt wurden. Hier haben wir besonders von Kund*innen mit Kopfhautproblemen und selbst bei Neurodermitis schon tolle Rückmeldungen erhalten.
Ich hoffe, ich konnte ein wenig Licht ins schäumende Dunkel der Haarpflege bringen. Bei Fragen, sprecht uns gerne an. Und was wir nicht wissen, das kriegen wir schon irgendwie raus.
Und hier noch ein paar weiterführende Links:
- Mehr über unsere Shampoo-Taler erfahrt ihr bei der Kräutermagie.
- Haar- und Körperseifen haben wir in großer Auswahl von Savion da.
- Besondere Körperseifen und auch Haarseifen liefert uns Jutta von Reinland.
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